Dr. med. Juliane Weiß Dr. med. Juliane Weiß

EMDR-Therapie

EMDR steht für 'Eye Movement Desensitization and Reprocessing', was 'Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung' bedeutet. Die EMDR Therapie ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode zur Behandlung von Traumafolgestörungen.

In der Behandlung der PTBS (der posttraumatischen Belastungsstörung) ist sie anderen Therapiemethoden überlegen und wurde 2014 in die Richtlinienpsychotherapie aufgenommen.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind u.a. Trauer, depressive Erkrankungen oder auch Angststörungen.

Während einer EMDR-Sitzung gehen Sie mit dem belastenden Ereignis in Kontakt und werden gleichzeitig zu Augenbewegungen angeleitet. Dadurch werden beide Hirnhälften stimuliert, was in der Fachsprache 'bilaterale Stimulation' genannt wird.

Das Gehirn ist so in der Lage, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die belastende Erinnerung zu verarbeiten. Die Augenbewegungen während der EMDR-Therapie sind mit den Augenbewegungen des REM-Schlafs vergleichbar, also der Phase des Schlafes, in der wir träumen und die Geschehnisse des Tages verarbeiten.

Eine EMDR-Sitzung ist vergleichbar mit einer Zugreise: in therapeutischer Begleitung und aus sicherer Distanz lassen Sie das Geschehene noch einmal Revue passieren. Die belastende Erinnerung verblasst, die Symptome des Traumas lösen sich auf.